Die im Museum für Naturkunde gezeigten Tiere entstehen in der museumseigenen Präparationswerkstatt. Der Weltmeister-Präparator Robert Stein zeigt live, wie Papageien präpariert werden und gibt dabei einen Einblick in seine vielfältige Arbeitswelt.
Für eine Vogel-Präparation sind mehrere Schritte notwendig. Der erste Schritt ist das Abhäuten und Reinigen der Haut von Muskeln, Fett und Bindegewebe, das Waschen des Gefieders und die Konservierung durch Gerben. Dann wird ein künstlicher Körper aus Schaumstoff und ein künstlicher Hals aus Draht und Naturfasern hergestellt. Für diesen Schritt studieren Präparatoren die Spezifik einer Vogelart ganz genau: Wie sind die ursprünglichen Maße des Tieres? Wie ist z.B. die arttypische Sitzhaltung, das Verhalten, die Lage der Federn in bestimmten Situationen?
Nach dem Gerben werden die Federn trocken gefönt, die Extremitäten mit Draht stabilisiert und künstliche Augen eingesetzt. Dann wird der Vogel in der gewünschten Körperhaltung montiert, zugenäht und das Gefieder wird geordnet. Anschließend muss das Präparat trocknen, dieser Schritt kann mehrere Wochen dauern. Zuletzt kommt die Feinarbeit: nackte Hautstellen, Beine und Schnabel werden koloriert und die Federn gerichtet.
Auf Instagram ermöglichen wir einen besonderen Blick in das vielfältige Handwerk der Präparation.
Informationen zur Veranstaltung
- Thema: Live-Präparation - Papageien
- mit Robert Stein, Präparator am Museum für Naturkunde
- Anmeldung: Diesen Einblick zeigen wir live auf Instagram.
Weiterführende Links
- Eine Übersicht weiterer digitaler Angebote finden Sie hier: #fürNatur digital.
- Interview mit den Präparatoren Robert Stein und Jürgen Fiebig zur Präparation von Papageien