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Themenabend: Eine Welt ohne Mücken?

Genom Editing
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Themenabend: Eine Welt ohne Mücken?

Eine Welt ohne Mücken? Neue Methoden des Genome Editings

Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen. Und damit eine Zeit, die neben all ihren Vorzügen auch eines kennt:  Ein surrendes Störgeräusch, das nicht nur das Einschlafen verhindert, sondern ärgerlicherweise meistens auch ein juckendes Ende nimmt und spätestens dann die Friedfertigsten pazifistische Prämissen vergessen lässt: Mücken nerven.

Die individuelle Klagefolklore wird allerdings dann zur res publica, wenn es um die durch Mücken übertragenen Krankheiten geht. Anlässlich der Olympischen Spiele 2016 grassierte entsprechend öffentlichkeitswirksam die Angst vor dem ZIKA-Virus. Ebenfalls durch Moskitos übertragene Malaria-Infektionen oder Denguefieber stellen eine fortwährende Bedrohung dar. Grund genug sich die Tiere vom Hals zu schaffen? Ideen dazu sind nicht neu. Das Ausbringen von sterilen Insekten beispielsweise zeitigte allerdings überschaubare Effekte. Nun wird mit den neusten gentechnologischen Verfahren des Genome Editings Genen eine Art Vererbungs-Turbo in Aussicht gestellt, durch den nahezu alle Nachkommen nur die gewünschte Variante eines Gens in sich tragen. Dasselbe gilt für alle folgenden Generationen und daher früher oder später für die gesamte Population. Mit solche einer Methode eröffnet sich ein Gedankenexperiment: Was wäre wenn…Was wäre wenn es tatsächlich möglich wäre, eine Welt ohne Mücken zu schaffen? Inwiefern würde der sogenannte gene drive das Ökosystem beeinflussen? Und mit welchen Folgen? Solche Überlegungen zeigen, dass die Methoden des Genome Editings nicht allein zu den wissenschaftspolitischen heißen Eisen zählen. Sie betreffen uns vielmehr in ihrer Konsequenz alle. Grund genug, uns heute mit einer Welt auseinanderzusetzen, die bald vielleicht möglich sein wird. Bringen Sie Ihr Handy mit: Wir müssen reden.

Kurzvortrag: Was verstehen wir unter gene drive?

Ernst Wimmer, Universität Göttingen, Entwicklungsbiologe, und Dr. Nikolai Windbichler, Imperial College London, führen gene drive-Experimente durch.

Anschließend gibt es eine Podiumsdiksussion:

Dr. Werner Schenkel, Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).

Uta Eser, Umweltethikerin. http://www.umweltethikbuero.de/uta-eser/

Christoph Then, TestBiotech/ Projektpartner GeneTest, https://www.testbiotech.org/user/6

Moderator: Joachim Müller-Jung (F.A.Z.)

 

Eintritt frei

Anmeldung erbeten unter: evolution@mfn-berlin.de