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Nachhaltige Datenpraktiken und Dateninfrastrukturen in der Biodiversitätsforschung

Bestäubungsinsekten auf einer Blüte

Die Biodiversitätswissenschaft steht vor der Herausforderung, die Nachhaltigkeit ihrer Datenpraktiken und -infrastrukturen zu hinterfragen und entsprechend weiterzuentwickeln, um ihre Zukunftsfähigkeit unter Berücksichtigung der Schonung von Ressourcen sicherzustellen. Eine umfassende Bewertung der Nachhaltigkeit in der Biodiversitätsforschung muss neben der finanziellen Tragfähigkeit auch die gerechte Nutzung der natürlichen Ressourcen berücksichtigen, die für die Entwicklung und Wartung der Infrastruktur erforderlich sind, sowie die Verfügbarkeit von Biodiversitätsdaten für alle Interessengruppen, unabhängig von Beschränkungen wie wirtschaftlichen Möglichkeiten oder dem Standort.

Im Rahmen des Projekts „Bewertung und Weiterentwicklung nachhaltiger Datenpraktiken und -infrastrukturen in der Biodiversitätsforschung“ wird eine umfassende Studie über die ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit von Datenpraktiken und -infrastrukturen im Bereich der Biodiversitätsforschung durchgeführt. Die Studie ist praxisorientiert und soll Leitlinien für nachhaltige Lebenszyklen von Daten liefern, geeignete Datentechnologien identifizieren sowie Richtwerte für Nachhaltigkeit und wichtige Leistungsindikatoren definieren. Diese handlungsorientierten Erkenntnisse sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung von Infrastrukturen für Forschungsdaten, die mit dem stetigen Datenzugewinn und ihrer Verknüpfung im Bereich der Biodiversitätsforschung Schritt halten können, ohne künftige Generationen finanziell oder umwelttechnisch übermäßig zu belasten. Die Ergebnisse sind auch wichtig, um die Rolle der Biodiversitätsdaten als treibende Kraft für eine nachhaltige Entwicklung gemäß der 2030-Agenda der Vereinten Nationen zu realisieren.

Das Projekt ist am Museum für Naturkunde Berlin (MfN) angesiedelt. Das MfN ist eine Forschungseinrichtung, die sich sowohl der Erforschung der Biodiversität als auch der Förderung eines ständigen Dialogs über Natur und Biodiversität mit Akteuren aus der Zivilgesellschaft, der Politik und der Wirtschaft verschrieben hat. Das Bild auf dieser Webseite stammt aus einer solchen Initiative, dem Projekt „Pollinator Pathmaker“.

Das Netzwerk der Projektpartner in der Biodiversitätsgemeinschaft umfasst internationale Informationsinfrastrukturen (GBIF), Vereinigungen zur Verwaltung von Datenstandards und zur Förderung der Zusammenarbeit in der Biodiversitätsinformatik (TDWG), Forschungsinfrastrukturen für naturwissenschaftliche Sammlungen (DiSSCo) und NFDI4Biodiversity, das Konsortium wissenschaftlicher Einrichtungen, die Biodiversitätsdaten im Rahmen der deutschen Nationalen Forschungsinfrastruktur (NFDI) entwickeln und verwalten.

 

Finanzierung

Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) [Projektnummer 528674292] im Rahmen des Förderprogramms Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS) gefördert.
 

Funded by DFG