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Vortrag: People Things, and Animals - A Genealogy of Animal Diseases and Social Anthropology

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Covid-19 ist nicht die erste Infektionskrankheit, die von Tieren auf Menschen übergesprungen ist. Keulung (gezieltes Töten), Impfung und Überwachung sind im heutigen öffentlichen Gesundheitswesen die wichtigsten veterinärmedizinischen Ansätze zum Umgang mit solchen Krankheiten. Jeder dieser Techniken liegt ein eigenes ontologisches Verständnis dessen zugrunde, welche Rolle Mikroben im Verhältnis zwischen Menschen und Tieren spielen. Sie sprechen daher ein Kernproblem der Sozialwissenschaften und insbesondere der Sozialanthropologie an: Wie entsteht aus physikalischer Kausalität soziale Ursächlichkeit?

Frédéric Keck (Anthropologe und Philosophiehistoriker) untersucht in seinem Vortrag, wie sich einige der einflussreichsten Vordenker der Anthropologie mit Tierkrankheiten – von der Tuberkulose bis hin zum Rinderwahn – auseinandergesetzt haben. Dadurch zeigt er, wie sich unsere Vorstellung vom Sozialen gewandelt hat – und damit auch unsere Leitbegriffe im Umgang mit dem Risiko einer Übertragung von Tierkrankheiten auf den Menschen: von Prävention über Vorsorge hin zu Bereitschaft.

 

Informationen zur Veranstaltung

  • 13. Januar 2021, 19:00 bis 20:30 Uhr
  • Online via Zoom Bitte hier registrieren.
  • Gesprächsleitung: Stefan H.E. Kaufmann, Berlin - Stefan H.E. Kaufmann ist der inzwischen emeritierte Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für Infektionsbiologie und gehört zu den weltweit meistzitierten Wissenschaftlern.
  • Veranstaltung in englischer Sprache.
  • Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Einstein Forum und dem Museum für Naturkunde Berlin, mit einem Grußwort des Museumsdirektors Johannes Vogel.

 

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