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Deutsche Forschungsallianz schafft neues Wissenslabor für die Zukunft naturwissenschaftlicher Daten

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Eine Person bedient einen Bildschirm im Ausstellungsbereich des Museums, auf dem ein digitalisierter Insektenkasten zu sehen ist.
Pressemitteilung,

Vergangenheit lebendig machen, Zukunft verstehen: Das neue Wissenslabor für naturwissenschaftliche Sammlungen und objektzentrierte Daten (WiNoDa) schafft modernes Fachwissen für Wissenschaft und Gesellschaft. WiNoDa ist eine Gruppe von Forschungs- und unterstützenden Organisationen in ganz Deutschland, die zusammenarbeiten. Das Museum für Naturkunde Berlin (MfN) spielt dabei eine wichtige Rolle. Es bringt sein Wissen ein, das auf einer 30 Millionen Objekte umfassenden Sammlung basiert und sowohl physische als auch digitale Teile umfasst.

Forschungssammlungen beherbergen einen Schatz an Informationen und Daten – mit über einer Milliarde Objekten weltweit. Diese erzählen nicht nur faszinierende Geschichten aus vergangenen Zeiten, sondern werfen auch einen Blick in die Zukunft. Die Herausforderung besteht darin, relevante Informationen aus den zahlreichen Objekten zu erfassen, und hier setzt das WiNoDa-Projekt an.

Das WiNoDa-Projekt – als "Wissenslabor für Naturwissenschaftliche Sammlung und objektzentrierte Daten" – hat das Ziel, ein maßgeschneidertes Labor für exzellente, multidisziplinäre Forschung im Bereich Sammlungen zu schaffen. Der digitale Wandel bietet neue Möglichkeiten für die Vernetzung von Daten und das Verknüpfen von Wissen über verschiedene Disziplinen hinweg. Ein Beispiel ist eine gesonderte – aber nicht isolierte – Betrachtung von naturkundlichen Objekten im Rahmen von archäologischen Ausgrabungen. Durch die einheitliche Erhebung von Daten der verschiedenen Disziplinen kann das Wissen in einen neuen Kontext gebracht und neue Forschungsfragen über die menschliche Vergangenheit und die damals belebte Umwelt gestellt werden.

Die Herausforderung besteht nicht nur in der Menge oder Komplexität der Daten, sondern auch in der Entwicklung von Fachkenntnissen für innovative Auswertungs- und Analysemethoden. WiNoDa fördert genau diese notwendigen Fähigkeiten, um den Anforderungen des digitalen Wandels gerecht zu werden.

Das Wissenslabor konzentriert sich auf drei Hauptbereiche: 

  • Lernen
  • Forschen
  • Vernetzen

Es bündelt Lehrinhalte und bietet unterstützende Ressourcen für die Forschung, stärkt Fähigkeiten in Open Science und Public Engagement und fördert die Vernetzung von Wissenschaftler:innen und verwandten Berufsgruppen. Die Ergebnisse werden digital festgehalten und auf wissenschaftlichen Konferenzen präsentiert, um den Austausch zu fördern.

WiNoDa ist eine Gruppe von Forschungs- und unterstützenden Organisationen in ganz Deutschland, die zusammenarbeiten. Das Museum für Naturkunde Berlin (MfN) spielt dabei eine wichtige Rolle. Es bringt sein Wissen ein, das auf einer 30 Millionen Objekte umfassenden Sammlung basiert und sowohl physische als auch digitale Teile umfasst.

Das Deutsche Archäologische Institut (DAI) hat gleichermaßen Erfahrung in der wissenschaftlichen Arbeit mit naturkundlichen Objekten sowie Kenntnisse im Management dieser Daten. Das Zuse-Institut Berlin (ZIB) stellt die benötigten IT Ressourcen für die Speicherung, Verarbeitung und Darstellung von Daten bereit und baut mit den Partnern eine Forschungsplattform zur gemeinsamen Analyse mit modernsten Methoden aus der künstlichen Intelligenz auf.

Die Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes GBV (VZG) in Göttingen ist ein Partner im Bereich Informationsinfrastruktur. Die Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg (VuK) an der Fachhochschule Potsdam bringt ihr Wissen in den Bereichen Open Science und Open Educational Resources (OER) ein. Die Gesellschaft für Biologische Daten (GFBio e.V.) unterstützt das Projekt besonders beim Management von Forschungsdaten, angefangen bei der Suche nach Daten bis hin zur Veröffentlichung und Archivierung.

Gemeinsam erstellen sie Lernmaterialien in verschiedenen Formaten, die auf die Bedürfnisse der Forschenden zugeschnitten sind. Ein Helpdesk steht zur Verfügung, um individuelle Fragen und Probleme im Umgang mit Forschungsdaten und Datenanalyse zu unterstützen.

Diese multidisziplinäre Zusammenarbeit gewährleistet, dass WiNoDa auf eine breite Expertise und Ressourcenbasis zugreifen kann. Gemeinsam streben die Projektpartner danach, die sammlungsbezogene Forschung zu fördern, Geistes- und Naturwissenschaften zu verbinden und Inspirationen für angewandte Forschung zu schaffen.

Der Aufbau eines Datenkompetenzzentrums und die Umsetzung innovativer Formate markieren einen bedeutenden Schritt für die Zukunft der Wissenschaft in deutschen Museen und Sammlungen. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

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